Glaube, Denken und Bewusstsein

05. Juli 2015
Juri Viktor Stork

Bilder und Symbole  erzählen uns seit Urzeiten darüber, wie die Seele des Menschen in seiner Ganzheit beschaffen ist. Sie sind zeitlos und haben auch in unserer technologischen Welt ihre Gültigkeit, denn noch sind wir nicht so weit vom archaischen Menschen entfernt, als dass wir uns nicht erinnern würden an unsere Wurzeln. Die kulturellen Leistungen der Menschen der Frühgeschichte dürfen nicht unterschätzt werden. Sie haben die Fundamente erschaffen, auf denen wir noch heute stehen: Ackerbau, Viehzucht, Architektur, Kunst, Religion, Rechtswesen, moralische Eckwerte usw. Für uns ist das alles selbstverständlich, doch wenn wir uns anschauen, wie schwer wir es uns als „aufgeklärte“ Gesellschaft mit einigen Entwicklungsschritten tun, die für die Weiterentwicklung und vielleicht sogar für die weitere Existenz der Menschheit notwendig wären, so kann man nicht genug Bewunderung haben für das Wirken unserer Vorfahren, welches ein Erschaffen war und nicht bloss eine Modifikation von Bestehendem. Diese  Menschen, die wir noch  immer als primitiv verstehen wollen, haben die Aufgabenstellung nachhaltig gelöst haben und aus der „Ursuppe“ eine Kultur geformt, deren Werte, Erfahrungen und Haltungen durch die Jahrtausenden bis in unsere Zeit reichen. Unsere moderne Zivilisation steht auf den Fundamenten, die vor vielen tausend Jahren gebaut wurden. Die Seelenbilder von damals haben noch immer ihre Gültigkeit. Sie sind mit uns gewachsen, so wie die Jahrringe eines Baumes, die, obwohl von Aussen nicht sichtbar, im Innern des Stammes durchwegs vorhanden sind und ein untrennbarer Bestandteil der tragenden Struktur des Baumes sind.

Archaische Verhaltensmuster

Oft reden wir von einem Rückfall in archaische Verhaltensmuster, zum Beispiel wenn jemand eine unerklärliche Bluttat begeht, wenn in einem kriegerischen Umfeld ein Genozid geschieht, oder wenn Bankmanager rücksichtslos ihre persönliche Gewinnmaximierung auf Kosten der Allgemeinheit betreiben, blind für den Schaden, den sie anrichten. Das kulturelle Mäntelchen, welches wir uns umgelegt haben, kann sich sehr schnell in Luft auflösen, wie ein Blick in die Geschichtsbücher der letzten hundert Jahren deutlich aufzeigt. Wenn aber der Rückfall in zerstörerische archaische Verhaltensweisen jederzeit möglich ist, wieso soll die Rückverbindung in die natürliche Verbundenheit, in die Einfachheit der Wahrnehmung nicht auch möglich sein? Wenn wir uns bewusst werden, dass in jedem Menschen die Wurzel ins Archaische zu finden ist, so können wir auch beginnen, deren Kraft und Qualität zu integrieren.

Die Gefahr der Verdunkelung

Das Bewusstsein des Menschen ist in einer ständigen Veränderung. Im besten Fall entfaltet und erweitert es sich kontinuierlich, doch die Gefahr einer Verdunkelung und des Verlustes von Seelen-Inhalten und kollektivem Wissen ist auch heute noch eine reale Gefahr. Einen grossen Verlust an Wissen  – entwicklungsgeschichtlich vor kurzer Zeit – hat die Menschheit erlebt, als zu Beginn des späten Mittelalters die Glaubenskrise der katholischen Kirche erstmals manifest wurde. Zur Erhaltung der Macht wurde der weibliche Teil der Gottheit, die Naturgottheiten und die grosse Göttin aus Religion, Gotteshäusern und dem Gottesdienst ausgegrenzt, anschliessend zu teuflische Kräften erklärt und ihre Priesterinnen und Priester zu zehntausenden gefoltert und ermordet. Der persönliche Dialog mit den Kräften der Natur wurde so mit Schuld und Angst beladen und in die tiefsten Abgründe der menschlichen Psyche verbannt[1].  Das Ergebnis war und ist eine totalen Entfremdung des Menschen vor seiner körperlichen Existenz, denn diese ist durch und durch „Natur“. Hier liegt die Wurzel unserer Spaltung in „Mensch“ und „Umwelt“,  zu unserer krankhaften Haltung gegenüber der Schöpfung, zu unserer Unfähigkeit, die Welt, in der und durch die wir leben, als Lebensspenderin wahrzunehmen und zu unserer tiefen spirituellen Krise, da der alleine übrig gebliebene Vatergott keine Partnerin mehr hat, mit der er Leben zeugen kann… Den Frauen wurde das Leiden auferlegt, den Männern die geistige Leere, und das alles im Namen einer „Religion“. Das schlimmste daran ist, dass durch diese Spaltung selbst der Geist des Menschen zur Unnatur erklärt wurde – eine Wurzel des grenzenlos aufgeblasenen Ego’s des heutigen Menschen, der sich selbst nicht mehr als „geschöpft“ erkennen kann. Wir haben vergessen, dass uns das Bewusstsein, das Denken und ganz generell das Leben geschenkt und nicht von uns selbst gemacht wird.

Wir können nicht einfach annehmen, dass so eine Verdunkelung heute nicht mehr geschehen kann. Auch heute gibt es Regionen auf diesem Planeten, wo auf die selbe Art und Weise mit den Glaubenskrisen umgegangen wird wie die christliche Kirche im Mittelalter. In der islamischen Religion können wir zur Zeit eine akute Verdunkelung des Bewusstseins sehen, mit schlimmen Folgen für alle. Solange wir nicht verstehen wollen, dass menschliches Selbst-Bewusstsein durch den Dialog von Geist und Materie entsteht, wird die Gefahr der Verdunkelung bestehen bleiben, auch in der westlichen Kultur. 

Wissen oder Glauben

C.G. Jung und weitere mutige Pioniere haben die Pforten zur Seele wieder geöffnet. Der Körper wurde in den letzten Jahrzehnten wiederentdeckt. Die Psychologie eröffnete der Menschheit eine neue Möglichkeit, sich selbst zu betrachten und hat uns eine gewaltige Erweiterung des kreativen Potentials gebracht. Wir haben tiefe Einsicht in das Wesen des Menschen erhalten, auch durch den Kontakt des forschenden Geistes des westlichen Menschen mit den östlichen Weisheiten.

Doch was tun wir mit dieser Einsicht? Wir benutzen sie zur Manipulation von uns selbst. Wir werden überflutet von Sinneseindrücken einer Unterhaltungs- und Werbe-Industrie, die einzig dazu dienen, die Aufmerksamkeit des Betrachters zu fesseln und ihm Energie zu entziehen, sei es in Form von Lebenszeit oder von Geld. (Wann haben Sie das letzte Mal etwas gekauft, das sie eigentlich nicht gebraucht haben, und wie lange sitzen Sie pro Woche vor dem Fernseher oder einem Internet-Unterhaltungsportal?).

Doch auch noch eine andere Gefahr droht dem kollektiven Wissen und der menschlichen Fähigkeit zu eigenständigem Denken, und paradoxerweise entsteht diese durch eine neue Art des Teilens von Information, welche einerseits jedem Menschen direkten Zugang zum Wissen dieser Welt ermöglich, andererseits uns vor grosse Herausforderungen stellt: Computertechnologie und vor allem das Internet. Wir bilden uns ungeheuer viel ein auf unsere Fähigkeit zu Denken und haben es meisterhaft kultiviert. Die Erfindung des Buchdrucks vor ein paar hundert Jahren hat uns ermöglicht, das Wissen festzuhalten und zu vervielfältigen. Lesen und Schreiben hat unsere Fähigkeit zu Denken geformt und erweitert. Die Erfindung des Internets hat uns in den letzten Jahren ermöglich, Inhalte auszulagern und ausserhalb unseres eigenen Wesens zu speichern. Wikipedia und Co. sind aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Der Siegeszug des Internets hat eine „Wissensexplosion“ ausgelöst. Noch nie wurde soviel Wissen festgehalten, noch nie war so viel Wissen jedem Menschen zugänglich.

Ob das längerfristig eine sinnvolle Strategie sein wird, darf bezweifelt werden, da gleichzeitig eine massive Inflation des Wertes der Inhalte festzustellen ist, denn auf welcher Basis soll diese Flut an Information denn von einem Einzelnen bewertet werden? Unser Wissen ist nicht mehr geerdet, sondern schwebt in einer Wolke. Wir berufen uns auf Wikipedia, obwohl wir keine Garantie haben, dass die dortigen Informationen korrekt sind, ausser, dass sie von vielen Einzelnen als richtig befunden wurden. Das bedeutet jedoch im Klartext, dass wir das für wahr halten, was von der Mehrheit als richtig betrachtet wird. Wie sollten wir auch anders, denn die Masse an Information kann unmöglich von einem einzelnen überprüft werden. In den meisten Fällen wird in Wikipedia und Co. tatsächlich korrektes Wissen festgehalten, doch es gibt Themen, der diese akademische Art und Weise der Wissensselektion nicht wirklich gerecht werden kann, vor allem in Bereichen von Glaubensinhalten (Religion, Spiritualität etc). oder auch Bereichen, die sich einer Überprüfung durch die Mehrheit entziehen. Das Problem dabei ist, dass sowohl die Information falsch sein kann wie auch Information schlicht und einfach fehlt, da sie von der Mehrheit nicht für relevant gehalten oder nicht geglaubt wird. Die Informationen über Astrologie z.B. werden in Wikipedia regelmässig von Gegnern der Astrologie gelöscht, verfälscht und verfemt.

Es gibt jedoch noch ein weiteres Problem mit der Bewertung von Information im virtuellen Raum. Da heute wirklich jedem Menschen die technischen Möglichkeit offen stehen, um sich an die ganze Menschheit zu wenden, sind wir konfrontiert mit einer Flut an Äusserungen und Meinungen, die wahr sein könnten, aber vielleicht auch nicht. Verschwörungstheorien sind nur ein Teil dieser Flut an Meinungen. Auch in Fach-Foren ist das Phänomen häufig zu beobachten, dass gewisse Vielschreiber eine beachtliche Autorität bei den Foren-Besuchern erreichen, obwohl das, was sie schreiben, womöglich trivial oder sogar unrichtig ist. Das Schlimmste im Bereich menschlicher Bewusstseins-Entwicklung ist ja nicht eine Behauptung, die offensichtlich unwahr ist, sondern eine Führung, die sich zu Beginn richtig anfühlt, aber dann langsam und unmerklich – verursacht durch Irrtümer und Nichtverständnis des Urhebers – in eine falsche Richtung führt, etwas, das in der geistigen Entwicklung fatale Folgen haben kann. Manchmal dauert es Jahre, um solche Glaubensinhalte wieder aus dem Denken wieder herauszuarbeiten, falls überhaupt eine Korrektur möglich ist.

Uns fehlen oft die Grundlagen, um Informationen korrekt zu bewerten. Die Folge ist, dass wir derjenigen Meinung vertrauen, die uns gefühlsmässig am meisten anspricht. Wenn wir Information suchen, so suchen wir nach dem, was wir kennen. Wir suchen Bestätigung für das, was wir für richtig erachten. Das ist fatal.

Wir sind, wie vor der wissenschaftlichen Revolution vor gut 300 Jahren, wieder zu einer reinen Glaubensgemeinschaft geworden, bequem im Denken und unkritisch gegenüber uns selbst, da wir die Überforderung nicht zugeben können. Wir glauben das, was uns grade in den Kram passt und was unsere Persönlichkeit nicht all zu stark in Frage stellt, und da wir ahnen, dass dieses Konstrukt weder besonders stabil noch besonders wertvoll ist, verteidigen wir es durch allerlei Konzepte und rigide Ausgrenzung uns fremder Ideen. Eine bewusste und unvoreingenommene Analyse und Reflexion des Wissens und eine gesunde Assimilierung von neuen Ideen kann so jedoch nicht mehr durchgeführt werden. Und so züchten wir einen mentalen Abwehrkomplex, der die Klarheit unserer Wahrnehmung trübt und – trotz einer noch nie da gewesenen Fülle an Information – paradoxerweise eine Verkümmerung des Bewusstseins zur Folge hat. Wir wissen nicht mehr, was wir glauben können, also glauben wir das, was wir glauben wollen.

Wenn wir Neues nicht mehr bewerten können, so bleibt das Neue wertlos und ohne Gewicht. Die Folge ist ein Stillstand der geistigen Entwicklung, welchen wir heute in vielen Bereichen feststellen können, die nicht direkt mit Forschung und Technologie zu tun haben, vor allem in der kulturellen Entwicklung. Auch die grossen Religionen tun es sich sichtbar schwer, sich der dringend notwendigen Entwicklung zu öffnen. Denn in denjenigen Bereichen des Lebens, die als Kernthema den Glauben selbst haben, ist Beliebigkeit pures Gift. Das ist der geistige Nährboden, auf welchem fundamentalistische Glaubensformen, Sekten und die Pseudospiritualität des New Age üppig wachsen kann. Hinter all diesen Wucherungen steht eine echte Glaubens-Not. Es scheint, als seien wir als Menschheit an einem Punkt angelangt, wo die Glaubens-Inhalte nicht mehr übereinstimmen mit unserem alltäglichen Leben.

Leben ohne Glauben

Wenn man das Phänomen des Glaubens wirklich genau betrachtet, so erkennen wir, dass der Mensch ohne Glauben gar nicht leben kann. Wir glauben unsere Welt, die materielle wie die seelische. „Glauben“ bedeutet, etwas für wahr zu halten, zu vertrauen. So „glauben“ wir die Welt, die wir erfahren, wir halten sie für wahr. Erinnern Sie sich an ihre Träume? Was anderes ist diese Erinnerung als ein Glaube an etwas, das sich ausschliesslich in der eigenen Wahrnehmung abgespielt hat? Man könnte sich ja auch entschliessen, den Traum als ein Trugschluss, als ein Irrtum zu betrachten. Doch jeder, der einmal mit rasendem Puls aus einem Albtraum erwacht wird weiss, dass der Körper den Traum als wahr betrachtet. Für uns ist real, was wir erleben, und das Erleben findet letztendlich in unserer Wahrnehmung statt. Dies ist immer eine subjektive Erfahrung, die sich, wie jedes Erleben, nur über die Reflexion mit der Erfahrung von anderen vergleichen lässt. Ein Schlag auf die Hand tut zwar jedem Menschen weh, aber versuchen sie mal, die Qualität der Schmerzempfindung zu beschreiben…

Glauben als reine Vorstellung im Denken hat keinerlei Verbindung zu unserer eigenen Realität. Wir glauben, dass unsere Atomkraftwerke sicher sind, weil wir uns das wünschen, oder wir lehnen die Atomkraft ab, weil wir sie fürchten. Doch ich wage zu behaupten, dass von denjenigen Menschen, die diesen Text lesen, nicht einer die Möglichkeit hat, seine Haltung real zu überprüfen. Wir sind gezwungen, uns auf unsere Gefühle abzustützen.

Glauben und Vision

Glauben ermöglicht uns, unser Leben auszurichten. Wir „glauben uns selbst“, wir glauben an das Leben. Die Seele benötigt diesen Glauben, die Hoffnung daran, dass wir leben dürfen, dass das Leben weiter geht. Der Glaube ist eine zu tiefst persönliche Lebensperspektive, die man auch „Vision“ nennen könnte. Das hat zuerst einmal mit Religion oder Spiritualität nichts zu tun, sondern mit der Perspektive, dass ich im nächsten Moment immer noch da bin. Ohne persönliche Perspektive, ohne diese Vision, sei sie auch noch so klein, erlöscht das innere Feuer und die Depression breitet sich aus. Glauben lässt unseren Blick in die Weite schweifen, wir sehen ein Ziel, auf das wir uns fokussieren können. Die grossen Weltreligionen haben es lange Zeit geschafft, den Völkern der Erde eine ihnen gemässe Ausrichtung zu geben. Unser analytisches Denken hat jedoch nach und nach alle Mythen zersetzt und ihnen ihren Zauber geraubt. Leer und substanzlos sind die Religionen zurückgeblieben, leer und substanzlos ihre Glaubensgebäude, auch wenn ab und an mal einer versucht, in ihnen neues Leben zu initieren. Doch obwohl die geistigen Tempel leer sind, werden sie mit aller Kraft verteidigt, da sich kaum jemand getraut, sich auf die wirkliche, persönliche, reale Glaubensnot einzulassen. Zu erschütternd ist das Erleben dieser inneren Leere für die meisten, zu angstvoll die Gefühle der Verlassenheit, die dann in der eigenen Seele erscheinen. Und doch wäre das der zu gehende Weg, denn wir können nicht zurück zu den alten Bildern und Riten. Diese haben keine Gültigkeit mehr für unser Leben. Es ist an uns, uns der Leere persönlich zu öffnen, um einen neuen Mythos zu empfangen. Ein Mythos, der mit der Realität des heutigen Menschen in lebendiger Verbindung stehen wird.

Der Baum der Erkenntnis

Der „Baum der Erkenntnis“ und der „Baum des Lebens“ stehen im selben Paradiesgarten. Es ist dem einzelnen überlassen, welchen der beiden „Bäume“ er verehrt. Wahre Religion ist eine Rückbindung an den Ursprung („religare“, zurückbinden). Dieser Ursprung ist in unserem Bewusstsein angelegt, wir alle kennen ihn, den jeder Mensch hat einen „Anfang“ in sich. Wir nähern uns ihm, wenn wir auf die Frucht vom „Baum der Erkenntnis“ zumindest partiell verzichten können und uns getrauen, zu diesem einfachen Betrachten zurückzugehen, welches uns tief mit dem Menschen der Urzeit verbindet, da es in allen Zeiten das selbe Schauen war – dann können wir in Kontakt treten mit dem „Baum des Lebens“. Wenn wir uns trauen, uns für einen Moment auf die reine, unkommentierte Wahrnehmung einzulassen und dem üblichen Geschwätz unseres Denkens für einmal keine Aufmerksamkeit schenken, so beginnen wir allmählich zu sehen, was ist, wie es schon immer war und wie es auch in Zukunft sein wird. Das archaische Bewusstsein ist dasselbe wie unser heutiges, und diese Ganzheit ist nur eine Nano-Sekunde entfernt. Die Schöpfung findet im Menschen selbst statt, wenn das reine Bewusstsein sich in der Zeit verkörpert. Dies ist der Anfang, Dies ist die Botschaft der Genesis, welche nicht etwas geschichtliches erzählt, sondern etwas, das zu jeder Zeit im Jetzt stattfinden. Die Schöpfung ist immer im Jetzt. Die Astrologie erkennt diesen Anfangsmoment als prägend für ein ganzes Leben. Das Geburtshoroskop zeigt den „Bewusstseinsträger“ als Kristallisationspunkt in seiner irdischen Existenz, als potentiell bewusster Teil der Erde, eingebettet im mythischen Tierkreis des „ganzen“ Menschen, verbunden mit den Kräften unseres Sonnensystems, den Planeten.

[1] C.G. Jung, Psychologie und Religion